Von der „Süddeutschen Zeitung“ bis zur „BBC“: Der von einem Hagelunwetter schwer beschädigte AUA-Flieger sorgt international für Schlagzeilen. Dass das Gewitter nicht zu sehen gewesen wäre, wie ursprünglich behauptet, zweifeln immer mehr Experten an. Jetzt ist das Radarbild von Flug OS-434 aufgetaucht.

Von der „Süddeutschen Zeitung“ bis zur „BBC“: Der von einem Hagelunwetter schwer beschädigte AUA-Flieger sorgt international für Schlagzeilen. Dass das Gewitter nicht zu sehen gewesen wäre, wie ursprünglich behauptet, zweifeln immer mehr Experten an. Jetzt ist das Radarbild von Flug OS-434 aufgetaucht.

Die Bilder des Airbus A320, der am Sonntag von Palma de Mallorca nach Wien unterwegs war und über dem steirischen Hartberg in schwere Turbulenzen geriet, gingen um die Welt.„Schwere Vorwürfe gegen Piloten“So gut wie jedes größere internationale Medium hat über den Horrorflug, bei dem die Nase des Fliegers von Hagelgeschoßen regelrecht zerfetzt und auch die Cockpitscheibe schwer demoliert wurde, berichtet. So titelte etwa der „Spiegel“: „Schwere Vorwürfe gegen Austrian-Airlines-Piloten – trotz Vorwarnung ins Hagelgewitter“. Und auch wenn am Ende niemand verletzt wurde und die Maschine in Wien-Schwechat sicher landen konnte, wirft der Vorfall nach wie vor ein paar heikle Fragen auf. Situation unterschätzt?Der zentrale Punkt: Wieso haben die Piloten die 168 Passagiere und sich selbst überhaupt in eine derart gefährliche Situation gebracht? Gab´s technische Probleme oder haben die Verantwortlichen die Lage schlichtweg unterschätzt?Die AUA hat in mehreren Interviews angegeben, dass „die Gewitterzelle für die Cockpit-Crew laut deren Aussage auf dem Wetterradar nicht ersichtlich war.“ Der deutsche Wetterexperte Jörg Kachelmann bezichtigte die Fluglinie deshalb auf X sogar öffentlich der Lüge. Denn sämtliche Aufzeichnungen von besagtem Tag würden anderes belegen.Ein jetzt aufgetauchtes Radarbild des Fluges OS-434 dürfte neuen Zündstoff liefern, denn es zeigt klar, dass das Flugzeug direkt durch die rote Gewitterzelle flog. Die Echtheit des Bildes wird in Fachkreisen nicht angezweifelt.„Scheibe hätte bersten können“Dass nichts Gröberes passiert ist, bezeichnete etwa auch Josef Mündler von der steirischen Hagelabwehr, dessen Flieger an dem Tag mit demselben Unwetter beschäftigt waren, als „Riesenglück“. „Die Cockpit-Scheibe hätte bersten, ein Triebwerk von den Hagelgeschoßen ausfallen können“, sagte er im Gespräch mit der „Krone“ von wenigen Tagen.Dass die Fluglotsen am Boden möglicherweise falsch reagiert haben, schließt die Austro Control übrigens dezidiert aus: „Für den Zeitraum des angefragten Fluges waren von unserer Seite den internationalen Standards entsprechende Wetterprognosen und anlassbezogene Wetterwarnungen für den En-Route-Verkehr publiziert, die auf Gewittergefahren mit Hagel in der Region hingewiesen haben“, sagte Markus Pohanka von der österreichischen Flugsicherungsbehörde am Freitag auf Anfrage. Die Letztentscheidung müsse „immer der Pilot treffen“.Externe Untersuchung eingeleitetDie Frage nach Konsequenzen und Lehren beantwortete die AUA heute wie folgt: „Es gibt einen festgelegten Zeitraum nach einem Vorfall wie diesen, in dem die Crew vom Flugdienst freigestellt und – wenn nötig und von den Betroffenen gewünscht – betreut wird. In diesem Fall ist das eine Zeitspanne von sieben Tagen“, so Sprecherin Yvonne Wachholder.Neben einer bereits eingeleiteten internen Untersuchung „wird nun auch die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes eine externe Untersuchung einleiten“. …Read More

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